Fass
Ein Fass im Kontext des Weinbaus ist ein zylindrischer oder konischer Behälter, der zur Reifung, Lagerung und zum Transport von Wein verwendet wird. Das aus Holz, Edelstahl oder Kunststoff gefertigte Fass spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Weincharakters. Durch die langsame Oxidation während der Lagerung im Fass werden Aromen aus dem Holz freigesetzt, die sich mit dem Wein verbinden und dessen Geschmacksnuancen und Textur bereichern.
Fässer können verschiedene Größen haben, wie Barriques, Hogsheads oder Puncheons, und beeinflussen je nach Holzart und Röstgrad das Profil des Weins. Das wohl bekannteste Fassmaß ist das französische Barrique aus amerikanischer oder französischer Eiche mit 225 Liter Füllmenge. In Deutschland nutzt man große Holzfässer zum Ausbau. Diese sind eingeteilt in Halbstück (600l), Stückfass (1200l) und Doppelstückfass (2400l). An der Mosel kommt zudem das sog. Fuder zum Einsatz, ein Holzfass mit ca. 1000l.
Die Wahl des Fasstyps und die Lagerdauer beeinflussen die Ausgewogenheit zwischen Frucht, Würze und Tanninen im Wein und sind daher ein wesentlicher Aspekt der Weinbereitung.