herb
Die Bezeichnung „herb“ beschreibt einen Geschmackscharakter eines Weines, der durch eine vorherrschende Bitterkeit und eine spürbare Trockenheit gekennzeichnet ist. Dieser Geschmack entsteht durch einen höheren Gehalt an Tanninen, die aus den Schalen, Stielen und Kernen der Trauben stammen. Ein herber Wein kann ein herausforderndes, aber angenehmes Geschmackserlebnis bieten, das oft mit kräftigen Rotweinen in Verbindung gebracht wird. Bei Weißweinen werden häufig trockene, säurebetonte Weine als herb bezeichnet. Die Wahrnehmung von Bitterkeit kann je nach Weinsorte und persönlichem Geschmack variieren und ist nicht vom Restzuckergehalt eines Weins abhängig.
Schaumweine mit einem Restzuckergehalt von maximal 12 g/l tragen laut EU-Weingesetz die Bezeichnung „herb“. Dies entspricht dem französischen „brut“.