Mosel

Die Mosel-Region gilt als die älteste Weinregion in Deutschland. Schon die Kelten und Römer vor 2.000 Jahren pflanzten hier Reben zur Weinherstellung an. Das fünftgrößte Weinbaugebiet Deutschlands reicht dabei entlang der Mosel von der deutsch-französischen Grenze beim saarländischen Perl bis nach Koblenz. Zwischen den beiden Mittelgebirgen Eifel und Hunsrück zieht der Fluss zahllose Schleifen und schneidet tief in das Gestein ein. Daneben umfasst das Anbaugebiet Mosel auch die Unterläufe der Flüsse Saar, Ruwer, Sauer und Lieser sowie weitere Nebentäler. Die Wärmespeicherung der Flüsse bietet dabei einen guten Schutz vor Frösten. Damit zählt die Gegend zu den wärmsten Regionen in Deutschland. Die Mosel-Gegend gilt außerdem als das größte zusammenhängende Steillagen-Weinbaugebiet der Welt. So befinden sich über die Hälfte der 8.800 Hektar vor allem nach Süden ausgerichteten Rebflächen in Steil- und Terrassenlagen, die eine Neigung von wenigstens 30 Grad haben. Mit dem Bremmer Calmont verfügt das Anbaugebiet Mosel sogar über den steilsten Weinberg der Welt (68 Grad Hangneigung). Das Anbaugebiet ist in 19 Großlagen und rund 520 Einzellagen untergliedert. Kennzeichnend für die Mosel sind dabei mineralische, feinherbe Weißweine: Weiße Sorten machen mit 90 Prozent den Löwenanteil aus, 61 Prozent entfallen auf facettenreiche trockene, aber auch süße Rieslinge.